29.06.2019 07:00
Wanderer aus Österreich, Israel und Nachbarländern überqueren zum 13. Mal den 2.643 m hohen Krimmler Tauern vom Pinzgau nach Südtirol mit Fluchtopfern und Menschen, die sich für Humanität und Frieden einsetzen.
Ort:
Krimml/Krimmler Tauerntal
Kosten/Leistungen:
Anmeldungen unter: www.alpinepeacecrossing.org
Teilnehmergebühr APC-Friedenswanderung EUR 70,00/Person
Details:
Foto: Friedenswanderung im Krimmler Achental, M. Nachtschatt
Seit 2007 lädt der Salzburger Verein Alpine Peace Crossing (APC) zur jährlichen Überquerung der österreichisch-italienischen Grenze am Krimmler Tauern entlang einer in Vergessenheit geratenen Fluchtroute ein: 1946/7 versuchten weit über hunderttausend osteuropäische Juden durch Österreich flüchtend die Mittelmeerküste erreichen. 5000 von ihnen mussten den beschwerlichen und gefährlichen Weg über den Pass nehmen.
28.6.: Krimmler Friedensdialog
Erich Cerny, Bürgermeister von Krimml, vertritt eine klare Haltung zu Flüchtlingsthemen: „In dieser Welt gibt es Raum für alle. Es liegt an uns, wie wir das Miteinander in unserem Dorf und auf der Welt und gestalten.“ Am 28. Juni (17:00) empfängt BGM Cerny die Wanderer aus Österreich, Israel, Deutschland, …in der Krimmler Denkwerkstatt. Die vielfach ausgezeichnete Cecily Corti hält die Festrede und Ernst Löschner verleiht erstmals den APC-Friedenspreis.
29.6.: Friedenswanderung
Die achtstündige Wanderung über den Krimmler Tauern startet um 07:00 Uhr vom Krimmler Tauernhaus vorbei am Hain der Flucht nach Kasern in Südtirol. Marko Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg und Organisator der Flucht im Jahr 1947 gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seinen Segen mit auf den Weg.
„Jenen, die damals über die Berge flüchteten, bedeutet es enorm viel, diese Strecke als freie Menschen zu gehen“, erklärt Dr. Ernst Löschner, Gründer und Vorsitzender von APC. Eine von ihnen ist Dvora Levin. Immer wieder kommt sie mit ihrer Familie von Israel nach Krimml und erzählt ihre Geschichte.
Zu allen Zeiten sind Menschen auf der Flucht, auch heute. Geflüchtete aus Syrien, Tibet, Afghanistan, etc. begleiten die Friedenswanderung, oft in Gesellschaft von Österreicherinnen und Österreichern, die ihnen helfen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Während der Rast auf der Windbachalm teilen sie ihre Erfahrungen mit den Wanderern.
21. – 30.6.: Wandertheater
Begleitend zur Wanderung interpretiert das Ensemble von Teatro Caprile die Geschehnisse aus 1947 – eine emotional wie intellektuell extrem aufwühlende Inszenierung („Eretz Israel. Geschlossene Grenzen – Gefährliche Flucht“).
mehr Informationen unter www.alpinepeacecrossing.org