20.02.2019 21:05
Wenn die Kräfte der Natur ihre zerstörerische Wirkung entfalten, ängstigt das Menschen, wie es sie im gleichen Maße auch fasziniert. Im Hochgebirge sind es im Winter die Lawinen, mit denen die Menschen zu leben gelernt haben.
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3sat
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Allein in Österreich verlieren durchschnittlich 25 Menschen in Lawinen ihr Leben - zumeist sind es Freizeitsportler. Doch auch die Infrastruktur muss sich den natürlichen Vorgaben anpassen um für die Bewohner sicher zu sein. Schneefälle, wie zuletzt im Januar dieses Jahres, haben die Experten, die Schneeräumer und die Verantwortungsträger gleichermaßen gefordert.
Christiane Sprachmann und ihr Team berichten über das Leben im hochalpinen Raum und dem Kampf gegen seine Gefahren.
Das Unglück von Galtür jährt sich im Februar zum 20. Mal. In den Lawinen von Galtür und Valzur starben damals 38 Menschen. In der Folge wurde in Tirol der Bebauungsplan neu überdacht und die Lawinenforschung forciert. Lawinensimulationsmodelle liefern dabei wichtige Daten, wie auch die Berechnungen über die Kräfte von Staub- oder Nassschneelawinen. Dendrochronolgen untersuchen an Hand von uralten Baumstämmen die Lawinen der Steinzeit. Und Notfallmediziner forschen wie lange man unter einer Lawine überlebt, oder auch am besten reanimiert werden kann.
Ein dichtes Netz von Schneemessstellen und Wetterstationen liefert die Grundlage für die Entscheidungen der Lawinenkommissionen. Diesen müssen sich auch die Skigebiete unterziehen. Mit Sprengmasten und Handsprengungen löst man Lawinen vorzeitig aufwändig aus und schützt so die Pisten.
Tirol, Südtirol und das Trentino haben seit Oktober den weltweit ersten grenzüberschreitenden Lawinenlagebericht. Denn: Schnee kennt keine Grenzen - und Lawinen auch nicht.
Die Lawine – Ungezähmte Kraft des Schnees
Ein Film von Christiane Sprachmann
Kamera: Martin Haupt, Schnitt: Karin Schuhwerk
am 20.02.2019 um 21:05 Uhr auf 3sat
mehr Informationen unter www.3sat.de