[23.6.2018] Die Überschwemmungen im August 2017 hatten das steirische "Berghaus in der Walchen" schwer in Mitleidenschaft gezogen, ein Stück des Selbstversorgerhauses wurde von den Fluten weggerissen. Die Alpenvereinssektion Öblarn ist seither mit vollem Einsatz dabei, ihr Berghaus zu sanieren und wieder für Bergbegeisterte, Familien und Jugendgruppen bewohnbar zu machen.
"Nachdem bis zur Winterpause der Rohbau fertiggestellt werden konnte, geht es nun wieder weiter: Über den Winter hat unser pensionierter Tischlermeister Hans Bichler Kastenfenster gefertigt, die Anfang Mai eingesetzt wurden. Im Inneren werden derzeit die Elektro- sowie Wasser- und Heizungsinstallationen fertiggestellt, dann können die Wände verputzt und die Böden wieder hergestellt werden.
Der Außenputz wird dann in den nächsten Wochen dem Berghaus das alte Gesicht wieder zurückgeben – aber nicht ganz: Anstelle eines Fensters im Obergeschoß wird ein Glaselement eingesetzt, an dem die Abbruchkante als dauerhafte Erinnerung an das dramatische Ereignis sichtbar bleiben wird.
Sektion lädt zum Tag der offenen Tür
Es bleibt noch viel Arbeit, bis das Haus wieder bezogen werden kann. Am 15. August, an dem traditionell eine Bergmesse in der Walchen gefeiert wird, und damit ein gutes Jahr nach der Katastrophe möchten wir aber allen, die uns unterstützt haben, mit einem Tag der offenen Tür danke sagen.
Nach einem Jahr intensiver Arbeit wollen wir das Ergebnis unserer Bemühungen präsentieren und gemeinsam feiern."
Infos von Martin Weichbold, Alpenverein Öblarn im Mai 2018
Finanziert wurden die Bauarbeiten über die Einnahmen aus einem Benefizlauf, die von der Gemeinde Öblarn auf 10.863,84 Euro verdoppelt wurden, über Spendenaktionen, einen Benefizabend und die Versicherung des Österreichischen Alpenvereins, die die Hälfte der Kosten übernommen hat. Der Katastrophenfonds des Landes unterstützt mit einem zusätzlichen Viertel.
Beim Unwetter vom 5. auf 6. August 2017 wurde das Berghaus in der Walchen schwer beschädigt. 1709 als Knappenhaus für den Bergbau errichtet, wurde das historisch wertvolle Gebäude in den 1990er Jahren von der Alpenvereinssektion Öblarn erworben, in den darauffolgenden Jahren liebevoll saniert und als Selbstversorgerhaus adaptiert. Seither hat es zahlreichen Bergbegeisterten, Familien und Jugendgruppen als Unterkunft und Ausgangspunkt für Unternehmungen gedient.
Einträge der Alpenvereinssektion Öblarn. Die aktuellsten Informationen finden Sie auf ihrer Homepage unter
www.alpenverein.at/oeblarn
10. August 2017: Die Resonanz in der Öffentlichkeit ist enorm! Auch wenn noch nicht endgültig zu sagen ist, ob das Berghaus saniert werden kann, richten wir ein Spendenkonto ein. DANKE für die Unterstützung. Sollte eine Sanierung nicht möglich sein, werden eingegangene Spenden rückerstattet.
9. August 2017: Am Vormittag werden drei Pioniere des Österreichischen Bundesheeres zum Berghaus geflogen, sie unterstützen den frei hinausragenden Tram im Untergeschoß und im ersten Stock mit jeweils fünf Stehern. Herzlichen Dank für diesen Einsatz! Noch ist nicht absehbar, wann das Berghaus auf einer Straße erreichbar sein wird.
8. August 2017: Der Tram in der "Stube" bzw. im darüber liegenden großen Zimmer im ersten Stock ragt frei hinaus und muss dringend abgestützt werden, um weitere Schäden zu verhindern. Die Pioniere des Österreichischen Bundesheeres erklären sich bereit, die gefährliche Aufgabe zu übernehmen. Herzlichen Dank allen Rettungskräften, dem Bundesheer, der Einsatzleitung, der Feuerwehr, der Gemeinde und allen, die uns jetzt so tatkräftig unterstützen – wir sind ja nicht die einzigen, die ein Anliegen haben in diesen Tagen….
7. August 2017: Ein Versuch, zu Fuß zum Berghaus zu gelangen,
scheitert. Die Helikopterbesatzung des Bundesheer-Einsatzhubschraubers
macht am Nachmittag eine Serie von Fotos, die das ganze Ausmaß der
Zerstörung zeigen, aber auch eine erste Einschätzung erlauben: noch ist
das Berghaus nicht verloren!
6. August 2017: Der Ort ist überschwemmt, alle beteiligen sich an den
Aufräumarbeiten. Gegen Mittag verbreitet sich die Information, dass das
Berghaus schwer getroffen ist. Unfassbares Glück im Unglück
Das ist das erste Foto, das bei einem
Erkundungsflug des Bundesheeres aufgenommen wurde:
Helfen Sie der Alpenvereinssektion Öblarn, ihr Berghaus zu erhalten!
Mit Ihrer Spende tragen
Sie dazu bei, das Berghaus zu sanieren und wieder für die die
Öffentlichkeit nutzbar zu machen.
Noch ist es aber ein weiter Weg:
Sollte sich herausstellen, dass eine Sanierung – aus welchen Gründen
immer – nicht möglich ist, werden eingegangene Spenden zurückbezahlt.
Spendenkonto:
ÖAV Sektion Öblarn – Spendenkoto Berghaus
IBAN AT67 3811 3000 0021 7117
BIC RZSTAT2G113 (Raiffeisenkasse Gröbming)
Riesiges Glück im Unglück hatte eine Hochzeitsgesellschaft, die am Abend des Unwetters eigentlich im Berghaus feiern wollte. Eine Mure machte die Straße am Tag vor dem Fest unpassierbar, somit mussten die 100 Gäste kurzfristig umdisponieren. Wie durch ein Wunder hat sich somit niemand in der Hütte aufgehalten, als die Wände einstürzten...