[28.08.2019] Das Alpenvereinswetter gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Services auf alpenverein.at. Täglich vertrauen mehrere tausend BergsportlerInnen auf diesen hilfreichen und wichtigen Dienst. Das Wetterservice wurde nun ganzheitlich neu aufgesetzt und um zahlreiche Funktionen erweitert.
„Regen, Wind und Kälte erhöhen das Unfallrisiko am Berg“, weiß Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport beim Alpenverein. „Ein aktueller und präziser Wetterbericht ist deshalb für jede Tourenplanung unabkömmlich.“ Ist im Tagesverlauf mit Gewittern zu rechnen? Naht eine Kaltfront, die sogar im Sommer für Schneefall im Gebirge sorgen kann? Ist mit Niederschlägen und in Folge mit Rutschgefahr zu rechnen? Erfordert große Hitze einen schattigen Routenverlauf? All diese Fragen lassen sich mit dem neuen Alpenvereinswetter beantworten.
Die Wetterregionen wurden neu eingeteilt, es finden sich nun 17 statt bisher 15 Regionen. Die Aufteilung wurde aus klimatologischen Gründen vorgenommen. In jeder Region wurden bestimmte Gebirgsgruppen zusammengefasst, in der ähnliche klimatische Einflussfaktoren herrschen. Die neue Einteilung wurde auf Empfehlung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Innsbruck (ZAMG) vorgenommen, um die Beschreibung des Wettergeschehens zu verbessern und zu vereinfachen. „Die neuen Wetterregionen im Alpenraum machen uns Meteorologen die Arbeit einfacher. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Bergsportlerinnen und Bergsportler nun noch präzisere Vorhersagen erhalten“, erklärt Manfred Bauer, Leiter der ZAMG Innsbruck.
Für die NutzerInnen des Bergwetter-Services mag die Aufteilung zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen. Das Wetter kennt aber keine politischen Grenzen, sondern orientiert sich an markanten Wetterscheiden wie Gebirgsketten und Tälern. Damit profitieren die BergsteigerInnen von einer einzigartigen Übersicht für die entsprechende Tourenplanung.
Unverzichtbar – nicht nur für Insider - ist die fundierten Textprognose. Wetter-Symbole sind zwar leicht interpretierbar, übersichtlich und praktisch, aber schlussendlich automatisiert generiert und deshalb immer nur eine Annäherung an die tatsächlichen Verhältnisse.
Zusätzlich zur grafischen Darstellung zeigen wir deshalb in bewährter Weise auch immer ausformulierte Textprognosen an. Diese werden händisch von bergaffinen MeteorologInnen der ZAMG – teilweise sogar ausgebildete BergführerInnen – erstellt und bieten somit eine perfekte Planungsgrundlage.
Im Zuge der neuen Einteilung wurde das Alpenvereinswetter mit dem Know-how der Alpenvereinskartografie veredelt. So stammen die Hintergrundkarten und weitere Inhalte bereits aus dieser Feder. „Damit wurde eine Grundlage geschaffen, um zukünftig alle räumlichen Daten an einem Ort visualisieren und kombinieren zu können“, sagt Martin Ladner von der Alpenvereinskartografie.
Als weiteres Highlight sind in der neuen Wetterapplikation
185 Punkte mit Detaildaten abgebildet. So findet man z.B. vom Großglockner nicht nur den aktuellen Tagesverlauf von Temperatur, Niederschlag, Gewitterneigung, Neuschneemenge und Windgeschwindigkeit, sondern auch eine praktische 7-Tage Übersicht.
Außerdem ist es möglich, Niederschlags- und Schneedaten darzustellen. Außerdem lassen sich über die Punktsuche Orte, Regionen und Gebirge finden. Das erleichtert einerseits die Orientierung, sorgt daneben aber auch für Inspirationen hinsichtlich möglicher (Ausweich-)Touren.
Mehr als die Hälfte der BerggeherInnen konsumieren die Wetterinfos bereits über ihr Smartphone, weshalb die Applikation auch genau dafür optimiert wurde. Wer die AV-Wetterseite auf seinen Startbildschirm hinzufügt, erleichtert sich damit den Zugang zum aktuellen Wetterbericht, dafür einfach auf „Zum Startbildschirm hinzufügen“ klicken.